Häufig, besonders bei Messungen an Schaltungen der Leistungselektronik, ist der Meßspannung eine wesentlich höhere Gleichtaktspannung überlagert. Dieser Potentialunterschied kann über 1000 Volt betragen und das Equipment zerstören. Schon ab 42 V besteht Lebensgefahr.
Erdschleifen wirken als Antenne, aufgefangenen Störungen können das Meßsignal völlig unbrauchbar machen. Ein Auftrennen von Masse oder Schutzleiter ist meistens nicht möglich bzw. nicht zulässig.
In beiden Fällen kann Abhilfe geschaffen werden, indem die Meßkette an geeigneter Stelle in zwei galvanisch getrennte Abschnitte aufteilt wird. Das Meßsignal wird innerhalb eines Potentialtrennverstärkers optisch oder induktiv über eine Isolierstrecke übertragen.
Die Verstärkung des Meßsignals erfolgt sinnvollerweise vor dem Trennmodul, um dieses im für optimale Genauigkeit spezifizierten Eingangsspannungsbereich (typ. ±10 V) zu betreiben.
Der DMV-TV des MS-210R ist für Meßsignale von ±1...10 V als reines Trennmodul mit Festverstärkung 1 verfügbar. Für Anwendungen, bei denen das Signal einer Verstärkung bedarf, sind drei weitere Modelle mit jeweils vier einstellbaren Verstärkungsfaktoren lieferbar.
Eingang (Differenzmodus) | |
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Eingangswiderstand | 10 GOhm |
Fehlstrom | 2,5 nA max. |
Eingangsspannung | ±10 V |
CMRR | 90 dB |
(single-ended-Modus) | |
Eingangswiderstand | 1 MOhm |
Fehlstrom | 2,5 nA |
Eingangsspannung | ±10 V |
Trennverstärker | |
Genauigkeit | ±1 ‰ |
Linearität | ±1 ‰ |
Bandbreite | > 85 kHz |
Isolierspannung Typ A | 750 Vrms |
Isolierspannung Typ B | 1500 Vrms |
Verstärkungsfaktoren | |
DMV-TV 1 | 1 (Trennodul 1:1) |
DMV-TV 10 | 10-20-40-80 |
DMV-TV 25 | 25-50-100-200 |
DMV-TV 125 | 125-250-500-1000 |
Ausgang | |
Ausgangsspannung | ±10 V |
Ausgangsstrom | 5 mA, kurzschlußfest |
Widerstand | < 0,2 Ohm |
zul. kapazitive Last | 10 nF |
Rauschen | 1,5 mVeff |